Weichenstellung für die Eifelquerbahn?

Weichenstellung für die Eifelquerbahn?

 

Am Donnerstag, den 29.02., erwartet der Museumsbahnhof Ahütte um 19 Uhr die Ankunft eines ganz besonderen Gasts: Thorsten Müller, Verbandsdirektor des Zweckverbandes SPNV RLP-Nord. Dieser ist zuständig für die Bestellung und gegebenenfalls Reaktivierung aller Schienenverkehren im nördlichen Rheinland-Pfalz. 

 

Anlass ist nicht die "obere Ahrtalbahn" von Dümpefeld nach Lissendorf, an welcher der Bahnhof Ahütte gelegen ist, sondern die Reaktivierung der Eifelquerbahn Gerolstein - Daun - Kaisersesch. Hierzu wurde zuletzt im Herbst 2023 ein jahrelang erwartetes Ergebnis einer Nutzen-Kosten-Untersuchung im Forum Daun präsentiert. Doch wie kann es nun weiter gehen, dass die Signale für die Eifelquerbahn nach 33 Jahren wieder auf "freie Fahrt" für einen regulären, täglichen Personenzug gestellt werden? 

 

Es war Januar 1991, als Eisenbahnfreunde Abschied nahmen vom Schienenpersonennahverkehr auf der Eifelquerbahn. Seinerzeit sogar von der Gesamtstrecke von Gerolstein bis Mayen. Doch schon 9 Jahre später wurde der Personenzugverkehr zwischen Mayen und Kaisersesch wieder aufgenommen. Es sollte der Anfang einer schrittweisen Wiederinbetriebnahme der Gesamtstrecke werden, nachdem die Regionalisierung des Schienenpersonennahverkehrs Mitte der 90er Jahre die Weichen für den Erhalt eine regional wichtigen Nebenbahn mit Lückenschluss-Funktion neu gestellt hatte.

 

Doch bald werden 25 Jahre seit der Wiederinbetriebnahme des Abschnitts Mayen - Kaisersesch vergangen sein. Jahrzehnte, in denen verschiedenste Konzepte und Gutachten diskutiert und wieder verworfen wurden. Gelingt nun aber nach der jüngsten Nutzen-Kosten-Untersuchung der lang ersehnte Durchbruch? Oder wird es dem Gutachten nur wieder ergehen wie all den anderen vorherigen Gutachten?

 

Mit der "Verkehrswende" könnte die Weiche für die Eifelquerbahn tatsächlich umgelegt werden auf "freie Fahrt". Andererseits ist aber auch bereits bekannt, dass das Land Rheinland-Pfalz zunächst ein Ranking der "Reaktivierungskandidaten" erstellt - und somit wiederum viel von diesem Ergebnis abhängen wird, ob die Reaktivierung der Eifelquerbahn überhaupt in nächster Zeit weiter verfolgt wird...

 

So gibt es sicherlich viel zu besprechen, zu überlegen und zu diskutieren. Der Besuch des Verbandsdirektors im Museumsbahnhof bietet dazu eine seltene Gelegenheit sich direkt und persönlich mit dem zuständigen Ansprechpartner gemütlich zwischen und bei einem Abendessen in geselliger Runde auszutauschen - und das im besonderen, denkmalgeschützten Ambiente der ehemaligen Diensträume des Bahnhofs Ahütte. 

 

Die Teilnehmerzahl ist daher stark begrenzt und eine Teilnahme nur nach Voranmeldung möglich solange Plätze frei. Die Teilnahme kostet 29,50 EUR für das Abendessen "Dreierlei vom Pfannkuchen" zuzüglich Getränke.

 

Für alle Eisenbahnfreunde wird zudem am Folgetag, den 01.03., ein nostalgischer Rückblick "Erinnerungen an die Eifelquerbahn" angeboten. Teilnahme auch hier nur nach Voranmeldung (Preis 25 EUR inkl. gemeinsames Abendessen und Getränke).

 

Für Gäste von außerhalb besteht auch eine Übernachtungsmöglichkeit im Museumsbahnhof zwischen bzw. nach den genannten Veranstaltungen. Der Museumsbahnhof verfügt über insgesamt 7 Gästezimmer mit Dusche/WC, aber im historischen Ambiente der ehemaligen Dienstwohnungen. Aus einer Zeit, als noch Zugfahrten durch Ahütte bestellt wurden...